Konzeption

Ein vielfältiges Musik-Erlebnis, mit unterschiedlichen Bausteinen

Bau von Büchsentrommeln, Kronkorken-Tambourin, Chipsdosenrassel o.ä. in den Pflegeeinrichtungen und/oder Tagespflege. Diese Workshops werden in allen beteiligten Ortschaften durch Wolfgang Bergler durchgeführt, er erhält hier Unterstützung von einer Fachkraft, die Erfahrung im Umgang mit Demenz hat. Zusätzlich wird eine Pflegekraft seitens der Einrichtung vor Ort sein.

Der Instrumentenbau im Vorfeld der Konzerte regt zu einer Beschäftigung mit Musik und Nutzung der Instrumente an, sowohl innerhalb der Pflegeeinrichtung als auch im häuslichen Umfeld. Die Bereitstellung von geeigneten Hörbeispielen unterstützt dies. Dadurch werden repetitiv die entsprechenden Hirnbereiche angesprochen.


  • Programm abgestimmt auf die speziellen Bedürfnisse, Fokus auf Betroffene und ihre pflegenden Angehörigen.
  • Demenzsensible*r Moderator*in mit einer feinen atmosphärischen Wahrnehmung wird durch das Konzert begleiten
  • Dauer 45 Minuten
Programm des Konzertes:
  • 3-4 Volkslieder zum Mitsingen aus Liedersammlung
  • 1 Sprichwort gemeinsam rhythmisieren und vertonen
  • 1 Werk freier Wahl, mit angeleiteten Interventionen zur Sturzprävention, Koordination, Verbindung beider Gehirnhälften etc.
  • 1 Werk freier Wahl, Begleitung durch gebastelte Instrumente möglich
  • 3-4 Werke zum Zuhören, freie Auswahl (gerne Marsch, Walzer, Polka – auf Publikum abgestimmt)

Eintritt zum Konzert frei, für eine größtmögliche Teilhabe.


Nach dem Konzert dient dieses „Kaffe-Kränzchen“ als Informationsplattform: bei Kaffee und Kuchen ist ein ungezwungener Erfahrungsaustausch und eine bereichernde Vernetzung vor allem unter Betroffenen und pflegenden Angehörigen möglich.

Wichtiger Aspekt ist aber auch, dass dieses Kaffeekränzchen einen entspannten, informellen Raum bietet für die Beratung der pflegenden Angehörigen durch die anwesenden Kooperationspartner aus den Bereichen Pflegekassen, Pflegedienste, Pflegestützpunkte, häusliche Betreuungsdienste, Angehörigengruppen, ehrenamtliche Vereinigungen (auch kirchlicher Bereich) und Musiktherapeuten.

Probleme und Anliegen sollen dabei aufgegriffen werden und neben grundsätzlichen Informationen werden auch Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt und besprochen. Dient auch dazu, Netzwerke auf- und ausbauen, Hinweis auch auf musiktherapeutische Angebote und deren Finanzierungsmöglichkeiten. Auslage von Informationsmaterialien und Kontaktdaten.


Zur Weiterentwicklung und Individualisierung des Repertoires werden nach den Konzerten Postkarten verteilt mit der Frage, welche Lieblings- und Familienlieder es gibt.
Dies soll auch für den gemeinsamen Austausch und die weitere Beschäftigung zuhause inspirieren, Lieder und Werke zu finden, die bedeutungsvoll sind und mit schönen gemeinsamen Erinnerungen verknüpft sind.
Ein Zettelkasten „Wünsch Dir Deine Musik“ werden in den Ortschaften an „alltagstauglichen“ Plätzen aufgestellt (z.B. Bäckereien, Pflegeeinrichtungen, Rathaus, Banken).
Diese Maßnahme ermöglicht auch die Berücksichtigung von Liedgut aus anderen Kulturkreisen und Herkunftsländern, was vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zunehmend an Bedeutung gewinnt.

  • Menschen mit Demenz, die sowohl in Pflegeeinrichtungen als auch im häuslichen Umfeld gepflegt werden
  • Pflegende Angehörige, weitere Familienmitglieder und Menschen aus dem Freundeskreis der Erkrankten
  • Vorstandschaft und Dirigent*innen von Musikvereinen.
  • Vereinsmitglieder, Musikerinnen und Musiker
  • Pfleger*innen und Ehrenamtliche
  • Pflegepersonal
  • Ärztinnen und Ärzte

Ein wichtiger Fokus unseres Projekts liegt auf der Unterstützung und Stärkung der pflegenden Angehörigen.


  • Prof. Dr. Alexander F. Wormit (Musiktherapie, SRH Heidelberg)
  • Prof. Dr. Kai Koch (Musikgeragogik, Uni Karlsruhe)
  • Prof. Dr. Bernd Reuschenbach (Pflegewissenschaften, Gerontologie, Kath. Stiftungshochschule München)
  • Prof. Dr. med. Clemens Becker (Geriatrie, Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart)
  • Dr. Kerstin Jaunich (Pädag. Psychologie und Exzellenzforschung, Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg)
  • Prof. Dr. Theo Hartogh (Musikpädagogik, Uni Vechta)
  • Dr. Arthur Schall (Uni Frankfurt)
  • Prof. Dr. Alicia de Bánffy-Hall (Community Music, HS Düsseldorf)